Teammanagerbericht: Hetlinger MTV

Autor: Benjamin Behnke

05.08.2015

Raus mit Applaus

ODDSET-Pokal | Teammanagerbericht Hetlinger MTV

In der zweiten Runde des Oddset-Pokals stand wie im letzten Jahr ein Heimspiel an. Und wie im letzten Jahr kam ein Gegner, der zwei Klassen höher spielt: Germania Schnelsen aus der Landesliga.


Die Jungs vom HMTV hatten sich viel vorgenommen. Sie wollten für eine Pokalsensation sorgen. Denn der Gegner war der Oberliga-Absteiger Germania Schnelsen. Das Spiel begann verhalten. In der 11. Minute war es der HMTV, der das erste Ausrufezeichen setzte. Alexander Bandholt lief nach einem Fehlpass alleine auf den Torwart zu. Er scheiterte aber möglicherweise an den eigenen Nerven, als er den Ball am Tor vorbei schob. Nach 15 Minuten hatte Germania zwar mehr Torschüsse, die dickste Chance hatte jedoch der HMTV. In der 18. Minute dann eine schöne Kombination der Hetlinger über die linke Seite an deren Ende Jan Wenzel stand, dessen Distanzschuss ging am Tor vorbei. Zur Mitte der ersten Halbzeit war kein Klassenunterschied erkennbar. Germania Schnelsen hatte zwar ein Übergewicht an Ballbesitz, konnte diesen jedoch nicht in gute Tormöglichkeiten ummünzen. Allerdings waren nun auch beide Mannschaften bemüht erstmal Ruhe ins Spiel zu bringen. In der 35. Minute kam Germania dann zu ihrer ersten ganz dicken Möglichkeit. Marco Bassen lies sich am Strafraumeck zu einfach ausspielen, der anschließende Schuss rauschte aber knapp am Tor vorbei. Keine fünf Minuten später rauschte ein Schuss aus dem Nichts von Schnelsen an die Latte. In der 41. Minute dann der erste Aufreger. Bandholt marschierte nach schönem Pass in die Spitze von Jesse Plüschau auf den Torwart zu. Neben ihm war Kamil Ludwicki mitgelaufen, zu dem Bandholt direkt vor dem Tor quer legte und Ludwicki drückte das Leder über die Torlinie. Allerdings hatte der Assistent die Fahne gehoben. Ludwicki stand zwar knapp, aber deutlich für den Linienrichter zu sehen im Abseits. So ging es Torlos in die Halbzeitpause. Zum Ende der ersten Halbzeit bekam der HMTV das Spiel gut in den Griff. Die Abwehr der Germanen war sehr löchrig. Das einzige was fehlte war das Tor.
Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit begannen sehr zerfahren, es gab sehr viel Mittelfeldgeplänkel zu sehen und kaum Torschüsse. Die meisten Angriffe von Schnelsen landeten bei den Innenverteidigern Philipp Drews und Fabian Ecke. Besonders Drews machte auf seiner angestammten Position ein bärenstarkes Spiel. Aber auch Ecke stand ihm in fast nichts nach. So war es bezeichnend, dass Germania erst in der 60. Minute zum ersten Mal in der zweiten Halbzeit aufs Tor schoss. Während der HMTV vorher schon zwei gefährliche Schüsse durch Bandholt und Ludwicki aufs Tor abgab. Es entwickelte sich nun mehr und mehr ein kampfbetontes Spiel. In der letzten Viertelstunde merkte man den Deichkickern an, dass nun immer mehr die Kräfte schwanden. Germania hatte nur deutlich mehr vom Spiel. Doch alle Schüsse, die sie aufs Tor abfeuerten landeten beim starken hetlinger Rückhalt Marco Panacek, der sich mit dieser Leistung für weitere Auftritte im HMTV-Tor empfahl. Bezeichnend war es, dass Panacek die Deichkicker mit einer sehenswerten Parade in die Verlängerung rettete.
In der Verlängerung stellte Trainer Jonas Hübner taktisch auf drei defensive Mittelfeldspieler um. In der Verlängerung steht der HMTV folglich nur noch hinten drin. In der 98. Minute hatte Germania dann eine weitere große Chance, direkt im Gegenzug passte Marco Hein den Ball schön auf Jesse Plüschau, der aber am Torwart scheiterte. Jetzt wurde Germania aber immer stärker. In der 112. Minute konnte Panacek einen Ball gegen die Laufrichtung stark zur Ecke klären. Den anschließenden Kopfball klärte Jan Wenzel auf der Linie. Eine Minute später war es dann soweit. Die Abwehr des HMTV konnte den Ball nicht richtig klären. Nach einem Flachpass in die Mitte war auch Panacek machtlos und Germania ging nicht ganz unverdient in Führung. Eine Chance hatte der HMTV jedoch noch, doch der Kopfball von Maximilian Heilborn ging neben das Tor.

Leider ist der HMTV nach einer starken Leistung ausgeschieden. Die Jungs können aber stolz auf sich sein, sie haben eine kämpferisch grandiose Leistung geboten und waren dem Gegner auch spielerisch mindestens ebenbürtig. Aber am Ende muss man leider wie im Vorjahr feststellen, dass man zwar toll gespielt hat, jedoch leider wieder in der zweiten Runde ausgeschieden ist. Den abschließenden Applaus der Zuschauer haben sich die Hetlinger aber in jedem Fall verdient.