Landesliga Hammonia

Palomas U23 feiert „Riesenerfolg für den Verein“ und schießt Poppenbüttel runter!

05. Mai 2024, 18:28 Uhr

Die U23 des USC Paloma bejubelt den Klassenerhalt in der Landesliga Hammonia. Foto: Kormanjos

„Wichtig war für uns als Aufsteiger, dass wir die Klasse halten und nicht zu einer Fahrstuhlmannschaft werden“, strahlte „Mo“ Snoussi übers ganze Gesicht – nachdem seine Mannen den Verbleib in der Landesliga Hammonia durch einen gänzlich ungefährdeten 2:0-Erfolg über einen personell arg gebeutelten, aber auch desaströs schlechten SC Nienstedten (alle Highlights im LIVE-Ticker) perfekt machten und damit auch gleichzeitig den SC Poppenbüttel in die Bezirksliga schossen. „Das ist ein Riesenerfolg für uns, aber auch für den ganzen Verein“, jubelte Snoussi, der damit auch darauf ansprach, dass die Liga-Mannschaft des USC Paloma im Hamburger Pokalfinale steht, die „Dritte“ in die Bezirksliga aufgestiegen ist und die „Fünfte“ den Sprung in die Kreisliga geschafft hat. Die „Tauben“ fliegen hoch!

Unter den Augen von Liga-Trainer Marius Nitsch und diversen Spielern aus der Oberliga-Mannschaft, aber auch vor den Augen einiger Spieler des SC Poppenbüttel – darunter Stefan Winkel – gab es am Sonntagvormittag an der Brucknerstraße Freud und Leid zugleich. „Das ist etwas ganz Großes für uns“, feierte Snoussi mit seiner U23 des USC Paloma den Klassenerhalt. „Das war für uns das klare Ziel, ein harter Weg und ein riesengroßer Lernprozess. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gut entwickelt und im Grunde genommen war für uns klar, dass wir einfach die Klasse halten müssen.“

Was der Chefcoach der USC-U23 damit meinte: „Wir haben nur vier Spiele klar und deutlich verloren. Ansonsten hatten wir so viele Fifty/Fifty-Spiele. Und ich finde, dass eine Mannschaft, die aus diesen Fifty/Fifty-Spielen nicht so viele Siege gelandet und Punkte geholt hat, trotzdem in der Liga bleiben muss. Das haben wir uns hart erarbeitet.“ Obwohl bei den Gästen aus Nienstedten viele Akteure fehlten, hatte das etwas von einer Hobby-Freizeittruppe, die sich kurz vor Spielbeginn mal eben für einige Minuten warmmachte – und während der 90 Minuten nicht einen wirklich nennenswerten Torabschluss zustande brachten.

Nienstedten zeigt "wenig Gegenwehr"

Aufstiegstrainer "Mo" Snoussi (ob.) hat die Zweitvertretung des USC Paloma nun auch zum Klassenerhalt in der Landesliga Hammonia geführt. Archivfoto: Hellwig

„Was mich überrascht hat, ist, dass der Gegner eigentlich fast das gleiche gespielt hat wie im Hinspiel. Darauf haben wir uns so ein bisschen vorbereitet, spekuliert – und das ging voll gut auf. Deswegen sind die gar nicht so richtig ins Spiel gekommen. Wir haben schnell und früh attackiert, die Bälle gewonnen und auch da hingespielt, wo wir sie hinhaben wollen. Und dann kam wenig Gegenwehr“, befand Snoussi, der zwei Standardtore seiner Schützlinge bejubeln durfte. Erst drückte Emil Appel eine flache (!) Ecke von Christopher Knoth über die Linie (17.), ehe Jannis Kerscher zu Beginn des zweiten Abschnitts nach einem Eckstoß von Jan-Philipp Kainzberger zur Stelle war (47.)!

Referee Wagner verteilt zwei Ampelkarten gegen Paloma II

„Wir sind einfach glücklich, dass wir das jetzt hier zu Hause geschafft haben“, sprach Snoussi darauf an, dass vor heimischer Kulisse in dieser Saison so ein bisschen der Schuh drückte. „Man kann sich das nicht so richtig erklären“, war man in der vergangenen Aufstiegs-Spielzeit noch eine echte Heimmacht. Und dennoch: Als es darauf ankam, waren die „Täubchen“ hellwach – und konnten es am Ende auch verschmerzen, das Spiel in Unterzahl zu beenden. Erst sah Torschütze Appel nach einem absoluten Allerweltsfoul von Referee Henry Wagner (GW Eimsbüttel) die Ampelkarte (73.). Dann zeigte er Ersatzspieler Yosef El Safty in einer Aktion erst Gelb und schließlich Gelb-Rot (74.)! Was auch immer er dort gehört hatte.

"Die richtigen Schlüsse ziehen, um noch ein paar Schritte zu machen"

Den Uhlenhorstern konnte es herzlich egal sein – wenngleich El Safty damit auch sein Abschiedsspiel am kommenden Wochenende genommen wurde. Nichtsdestotrotz: Am Ende zählt nur der Klassenerhalt. „Wir haben echt viel gelernt. Auch ich persönlich habe nochmal eine ganze Menge dazugelernt“, so Snoussi, der den Blick bereits nach vorne richtete. „Das ist ein wichtiger Prozess, dass man analysiert und reflektiert, an welchen Stellen wir besser werden müssen und welche gravierenden Fehler wir gemacht haben. Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen und versuchen, in der nächsten Saison noch ein paar Schritte nach oben zu machen. Ganz wichtig ist und bleibt dabei, Spieler zu entwickeln und ihnen die Möglichkeit zu bieten, unsere Mannschaft als Sprungbrett zu nutzen. Da geht es nicht nur um junge, sondern auch um ältere Spieler.“ Deswegen sei es umso wichtiger, zu wissen, in welcher Liga das der Fall sein wird.

Autor: Dennis Kormanjos