Teammanagerbericht: SC Alstertal-Langenhorn II

02.09.2013

SCALA-Torflut gegen Aufstiegsanwärter Berne

Nach zuletzt mangelhafter Leistung gegen Croatia, hatte SCALA2 heute einen echten Bezirksliga-Brocken vor sich. Man war sich schon am letzten Sonntag auf SCALA-Seite sicher: wenn man gegen Berne so auftreten würde wie gegen Croatia, dann würde man wohl zweistellig verlieren. Berne hingegen spielte bisher eine super Saison, holte neun Punkte aus vier Spielen und gewann letzte Woche 4:0 gegen Lokstedt. Mit breiter Brust kamen die Gäste also an die Siemershöh um sich die drei Punkte einzupacken. Beide Teams hatten also einen Plan, die einen wollten zurück zu ihrer Form, die anderen wollten einfach weiter in Richtung Tabellenspitze rollen.
So ging es dann auch pünktlich um 11:30 los. Es wurde gleich nach einigen Minuten deutlich, dass die Mannschaft von Berne eine eingespielte Truppe ist, die den Ball laufen lassen kann. Doch auch die Mannen von SCALA machten einen deutlich besseren Eindruck als letzte Woche, auch wenn Kevin Kramp schon nach gut fünf Minuten verletzt ausgewechselt werden musste (Kaczmarczyk schob vom Zentrum in den Sturm und wurde im Mittelfeld durch den eingewechselten Wulf ersetzt). Sie wirkten wesentlich besser sortiert obwohl es nach viel Arbeit auf dem Feld aussah. Es gelang Berne in der ersten Viertelstunde lediglich ein leichtes spielerisches Übergewicht herzustellen, aber nicht das Geschehen zu dominieren, denn auch SCALA nahm, dank der disziplinierten Abwehrarbeit, am Spiel teil und schaffte es das Spiel ruhiger aufzubauen als noch letzte Woche, wo bekanntlich gar nichts gelang. Münden tat die gute Phase des Berner Spiels in einer Großchance, die lediglich am Pfosten landete.
Einige Minuten später wendete sich dann plötzlich die Partie. Daniel Krohn geht über die linke Seite auf den Torwart zu, doch Krohn bleibt hängen. Die Berner versuchen den Ball zu klären, doch zentral vorm 16er verliert der Verteidiger den Ball, weil Kaczmarczyk beherzt nachsetzte. Dieser ging zwei Schritte zog flach aber hart ab und erzielte die Führung für die Gastgeber. Ein ärgerlicher Fehler, der den Bernern noch teuer zu stehen kommen sollte. Ca. in der 30. Spielminute war es erneut ein Ballverlust der Berner, der zu einem Gegentor führte. Auf der linken Angriffsseite der Langenhorner eroberte Dudek den Ball vom Gegner und legte den Ball flach, quer in den Strafraum, wo Kaczmarczyk wartete und einschob. 2:0. SCALA hatte nun die Hand auf dem Geschehen, machte das Spiel. Berne wirkte wie SCALA in der letzten Woche. Es wurde nicht mehr kommuniziert und das Spiel wirkte bei den Gästen zerfahren. SCALA hingegen hatte Glück im Unglück, dass Sie mit Wulf gleich zu Beginn einen Spieler brachten, der im Zentrum die Gegner immer wieder früh attackierte und zu Ballverlusten zwang und außerdem durch seine Übersicht und Anweisungen der Mannschaft half. Ebenso war Kaczmarczyk vorne ein Gewinn, weshalb muss wohl nicht erwähnt werden.
Das dritte Tor wurde dann sehr schön heraus gespielt. Von der rechten Seite kam eine lange Flanke auf den anderen Flügel, wo Dudek bereitstand. Dieser spielte den Ball flach in den Strafraum auf Krohn, der diesen mit dem Rücken zum Tor annahm und nach einer Drehung mit rechts in der langen Ecke halbhoch versenkte. Wenige Augenblicke später stand SCALA wieder vorm Berne Tor. Eckball Bielefeldt, Kopfball vom freistehenden Wulf, aber über das Tor. Dann folgten 15 Minuten ohne SCALA-Torchance, weil Halbzeit war.

Nach nur wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit ging es weiter mit der Tor-Flut. Gennaro Bielefeldt trat einen Freistoß aus halbrechter Position mit links in den Strafraum. Was eigentlich als Flanke gedacht war, endete als Torschuss in der langen Ecke, weil kein Spieler zum Ball ging. Daniel Krohn war mit der Locke zwar noch dran, die Richtung des Balles änderte sich jedoch nicht mehr. Der Ball landete in der unteren linken Ecke und der eingewechselte Torwart Schnabel hatte das Nachsehen. 4:0. Doch wer nun dachte, das sei es gewesen, der durfte sich noch freuen, denn es folgte nun der lupenreine Hattrick des Roman Kaczmarczyk. Kuschmierz gewinnt den Zweikampf auf der linken Seite, nachdem er von Dudek geschickt wurde, geht bis zur Grundlinie und kann den Ball Flach auf Krohn spielen, dessen Ball Schnabel gut pariert. Der Ball landet jedoch wieder bei Krohn, der den Ball weiter auf Kaczmarczyk schiebt. Dieser schiebt den Ball rechts ins Tor. 5:0 und die Jungs von Berne konnten einem schon fast Leid tun.
Obwohl es nun fast schon langweilig wird: wieder trifft Kaczmarczyk, dieses Mal wurde er mit einem Pass in den Raum auf der linken Seite frei gespielt, zog mit dem Ball am Gegenspieler vorbei in die Mitte und zog aus knapp 16 Metern mittig ab. Das 6:0.
Das siebte Tor der Partie, das fünfte von Kaczmarczyk und die Vollendung des lupenreinen Hattricks passierte dann kurz vor Schluss. Wieder verlor ein Berner Spieler den Ball an den giftigen Kaczmarczyk, der aus halbrechter Position den Ball in Richtung Tor brachte. Dieser drehte sich vom Torhüter weg und landete in der unteren linken Ecke.
Insgesamt kann man sagen das SCALA2 sich selber stark gemacht hat und in einen Rausch gespielt hat, bei dem einfach alles zu klappen schien. Die Berner hätten wahrscheinlich stark weitergespielt, wenn der Pfostenschuss das 1:0 geworden wäre und die Langenhorner hätten es dann vermutlich wieder schwer gehabt. Dennoch sah auch in der ersten Viertelstunde das Spiel der Basmer-Elf besser aus als sonst, auch wenn schon zum fünften Mal mit einer anderen Aufstellung gespielt wurde. Wichtig wird jetzt für Berne sein, einfach weiter zu machen und sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Für SCALA2 ist der Sieg schwer einzuordnen, da man letzte Woche noch unterging und nun plötzlich der Überflieger ist. Definitiv war eine spielerische Entwicklung zu sehen, die es nun aber gilt weiter voranzutreiben, auch wenn mit dem HSV3 am kommenden Freitag sicher ein schwerer Gegner wartet. Auch wenn es schön für SCALA war, solche Siege werden dieses Jahr sicher die Ausnahme bleiben.



SCALA II: Dudek, Kuschmierz, Muhs, Elsner, Bielefeldt, Hirdina, Kaczmarczyk, Ladendorf, Kramp, Krohn


Text: Simon Vagts