Schneechaos stoppt Alsterbrüder – Nach 60 Minuten ist Schluss!

Alsterbrüder und Schnelsen werden eingeschneit

22. November 2015, 17:10 Uhr

Die Alsterbrüder hatten das Spiel im Griff und standen dicht vor Sieg Nummer 15, als das Schneetreiben zu stark wurde und das Schiedsrichter-Gespann abbrach.

Es sah nach dem 15. Zu-Null-Sieg in Folge für den FC Alsterbrüder aus. Der heftige Schneefall machte den Hausherren allerdings einen Strich durch die Rechnung. Schiedsrichter Soheil Abassi pfiff die Kreisliga-Begegnung in der 60. Minute witterungsbedingt ab. Dem TuS Germania Schnelsen III kam dieser Spielabbruch gelegen, denn die Mannen von Björn Laubinger lagen zu diesem Zeitpunkt mit 2:0 hinten. FCA-Coach Michael Weiß hätte sich indes ein wenig mehr Geduld und Kommunikation, seitens der Unparteiischen, gewünscht: „Es wurde mit dem gegnerischen Trainer kommuniziert. Ich wurde nicht ein einziges Mal gefragt.“ Was das Schneechaos nun bedeutet, weiß noch kein Verantwortlicher mit hundertprozentiger Sicherheit. Ein Wiederholungsspiel erscheint jedoch als sehr wahrscheinlich.

Die Begegnung begann alles andere als chaotisch, sondern mit einem ersten Highlight: Nach einem etwas zu kurz geratenen Rückpass auf Germania-Keeper Hendrik Zander, antizipierte Alsterbrüders Top-Scorer Felix Niebuhr die Situation richtig und schnappte sich den Ball, als dieser in eine kleine Pfütze im Strafraum rollte. Niebuhr zog locker an Zander vorbei und erzielte in der zweiten Spielminute das 1:0. Zehn Minuten später kamen die Gäste zu ihrer ersten und einzigen echten Torgelegenheit. Mit einer guten Kombination über die rechte Seite spielte sich Schnelsen durch das Mittelfeld. Timo Riemer bediente letztendlich den mitgelaufenen Patrick Hass, dessen Schuss rechts am Kasten vorbeiging. Nach knapp einer Viertelstunde musste Michael Weiß gezwungenermaßen das erste Mal wechseln: Für Max Janta ging es nicht weiter. Er hatte sich am Muskel verletzt. Marvin Kück kam für ihn ins Spiel. In der Folge verflachte die Partie ein wenig. Viele Fehlpässe bestimmten das Geschehen, sodass keine gefährlichen Aktionen zustande kamen.

Auf das zweite Tor folgt in Halbzeit zwei der Spielabbruch

Noch vor dem Halbzeitpfiff fiel das zweite Tor des Tages. Vorausgegangen war eine herrliche Kombination der Alsterbrüder. Paulo Stöfer nahm einen gut getimten Steilpass von Lucas Niebuhr auf, zog von links nach innen und gab an Marvin Kück ab. Dieser leitete die Kugel an Dominik Seeger weiter, der wiederum mit seinem Rechtsschuss platziert unten links einnetzte (37.). Keine Chance für Zander! Zwei Zeigerumdrehungen später: Der nächste verletzungsbedingte Personaltausch. Ein Schlag auf die linke Wade wirkte sich so verheerend bei Lucas Niebuhr aus, dass ein Weiterspielen nicht mehr möglich war. Kurz vor Ultimo noch ein letzter Kracher. Ansatzlos zog Benedikt Wander aus rund 20 Metern ab. Sein flatternder Schuss konnte allerdings noch im letzten Augenblick zur Ecke geklärt werden. Hendrik Zander kratzte das Geschoss aus dem rechten Winkel. In Durchgang Nummer zwei wurde der Schneefall immer stärker und die Schneeflocken immer dichter. In kürzester Zeit war das komplette Spielfeld weiß bedeckt. Nach einer guten Stunde sind die Witterungsbedingungen so extrem geworden, dass Schnelsen-Spieler und –Verantwortliche auf den Schiedsrichter eingeredet haben. Eine kurze Absprache mit seinen Assistenten genügte, um die Begegnung vorzeitig zu beenden.

„Vollkommen korrekter Spielabbruch“, empfand Germania-Betreuer Heiko Frauenstein und führte fort: „Unsere Jungs haben mir gesagt, dass sie teilweise den Mitspieler auf der anderen Seite nicht mehr richtig sehen konnten. Die Linien waren erst recht nicht mehr zu erkennen.“
Michael Weiß konnte die aus seiner Sicht überschnellte Entscheidung des Unparteiischen nicht ganz nachvollziehen, hätte man doch erstmal zwanzig Minuten warten können: „Bei so einem Wetter habe ich früher Fußball gespielt. Es wurde gar nicht über mögliche Lösungsansätze diskutiert. Das kenne ich in der Form gar nicht. Beispielsweise, hätte man einen orangenen Ball oder auch Hütchen zur Kennzeichnung der Aus-Linien hätten verwenden können. Aus meiner Sicht, war das ein wenig unprofessionell.“