Buxtehude feiert mit „98 Prozent“ – Germania-Abstieg besiegelt!

TuS-Trainerteam bleibt – aber nur 30 Prozent der Mannschaft

24. April 2015, 23:28 Uhr

Der überragende Buxtehuder Allassane Sama setzt zum Fallrückzieher an. Germanias "Rotsünder" Onassis Paschen verzieht das Gesicht. Foto: noveski.com

„Während des Spiels wurde einem erst so richtig klar, dass es das war!“ Auch in der bitteren Stunde, dem Moment, als klar war, dass der TuS Germania Schnelsen aus der Oberliga abgestiegen ist und künftig eine Etage tiefer um jeden Punkt kämpfen wird, stellte sich der erste Vorsitzende Jörg Wohlgemuth den Fragen der Pressevertreter. Nach dem 1:3 gegen den BSV Buxtehude stellte Wohlgemuth klar, dass das Trainerteam Eugen Helmel/Sven Tepsic auch in der Landesliga das Sagen haben wird. Im Funktionsteam wird es hingegen „Veränderungen geben“.

Zum Spiel: nach herrlichem Zuspiel des überragenden Allassane Sama brachte Tobias Schroeder den Gast in Front! Germania egalisierte kurz vor der Pause durch einen sensationellen Freistoßtreffer von Stephan Rahn aus gut und gerne 25 Metern in den Knick! „Ein Sahnehäubchen“, befand auch Wohlgemuth, der anfügte: „Die Jungs haben den Kampf aufgenommen und gezeigt, dass sie unbedingt was holen wollen.“ Schnelsen war auch die spielbestimmende Mannschaft und hatte in Person von Yunis Abdalla die Riesenchance zur Führung. Doch der Mittelfeldakteur scheiterte aus kurzer Distanz an Sebastian Menzel. Wenig später stand einem Torerfolg von Alan Dudiev nur das Quergebälk im Weg! „Zu dem Zeitpunkt hatten wir schon ein wenig Glück“, gestand auch Gäste-Coach René Klawon.

Germanen-Platzverweis sorgt für die Wende

Der Jubel bei Buxtehude-Coach René Klawon war groß. Foto: noveski.com!

Es folgte die spielentscheidende Aktion: Onassis Paschen bereits gelbverwarnt mit einem völlig überflüssigen Foulspiel an der Mittellinie – Gelb-Rot! „Da darf er einfach nicht so hingehen!“ Prompt erhöhte der BSV den Druck und ging nach einem tollen Pass von Julian Heins in die Gasse durch Sama erneut in Führung! Schnelsen ließ gute Chancen ungenutzt – auf der Gegenseite beklagte man einen nicht gegebenen Strafstoß an Jean-Marc Tshidibu. „Damit haben wir ja schon die ganze Saison zu kämpfen“, ärgerte sich Klawon, dessen Team in Überzahl den Deckel drauf machte und den Germanen-Abstieg besiegelte. Der eingewechselte Mazlum Tarkocin legte von rechts quer und Salim Aichaoui hatte keinerlei Mühe mehr – 3:1 Buxtehude!

„Hoffentlich gewinnen wir in der Landesliga mal wieder Spiele“

„Das war ein ganz großer Schritt zum Klassenerhalt“, jubelte Klawon und ergänzte: „Nach den letzten Wochen sind wir hier nicht mit der breitesten Brust aufgetreten, aber wir haben kämpferisch dagegen gehalten. Für Germania war es die letzte Chance, das wussten wir natürlich. Sie haben um jeden Meter gekämpft. Deshalb freuen wir uns, dass wir nun zu 98 Prozent durch sein dürften. Trotzdem haben wir noch Ansprüche und wollen auch weiter punkten.“ Am Riekbornweg wird man hingegen nun die Planungen für die Landesliga aufnehmen müssen. „Das haben wir auch schon getan. Es ist ja nicht so, dass wir in den letzten Wochen die Augen davor verschlossen hätten. 30 Prozent der aktuellen Mannschaft wird uns erhalten bleiben – der Rest wird uns verlassen. Wir setzen auf die Jugend und eine gute Zusammenarbeit zwischen Erster und Zweiter Herren“, erklärte Wohlgemuth, der abschließend seinen Humor nicht verloren hat. „Hoffentlich werden wir in der Landesliga mal wieder Spiele gewinnen.“

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