„Als wir diesen ‚Switch‘ hatten und die neue Konstellation intern vorgestellt wurde, hat er eine Ansprache gehalten – und gesagt: Er hat mir die Oberliga übergeben und hätte sie auch gerne wieder zurück. Von daher bin ich auch ganz glücklich, dass wir ihm die jetzt zurückgeben können“, witzelte Thorben Reibe nach dem fix gemachten Klassenerhalt über den Austausch mit seinem Nachfolger Martin Schwabe, der den „Chef“ im damaligen Aufstiegs-Relegationsspiel gegen den VfL Lohbrügge (2:1) vertrat und in die Hamburger Beletage führte. Nun übernimmt Schwabe, einst Co-Trainer unter Reibe und zuletzt bei der „Zweiten“ der Unioner erfolgreich tätig, die Nachfolge von Reibe, der Tornesch in Richtung VfR Horst verlassen wird. Mit dem Klassenverbleib im Gepäck! „Wir haben immer gesagt: Wir ziehen es bis zum Ende durch!“ Gesagt, getan.

„Das hört sich immer so leicht an und sieht vielleicht einfach aus. Aber das war es auf jeden Fall nicht“, betont Berkay Kilinc. „Wir als Verein und auch ich als Trainer sind sehr glücklich und auch sehr erleichtert darüber, dass wir den Schritt in die Landesliga als Meister geschafft haben“ war der errungene Titel in der Bezirksliga West alles andere als ein Selbstgänger. Dementsprechend sei er persönlich „sehr stolz darüber“, so der Chefcoach von TBS Pinneberg. Insbesondere deshalb, „wenn man sieht, dass das mein erstes vollständiges Jahr im Herrenbereich als Trainer war – und das mit 28 Jahren“.

Vor einiger Zeit gab die SV Lieth bereits bekannt, dass Regionalliga-Torjäger Jan Lüneburg von Eintracht Norderstedt in sein Heimatdorf nach Klein Nordende wechselt (HIER). Schon da spekulierten wir über eine "Reunion" der Lüneburg-Brüder, die nun perfekt ist: Denn auch den mit reichlich Oberliga-Erfahrung ausgestatteten Flemming Lüneburg zieht es vom FC Union Tornesch zum West-Bezirksligisten. Zudem kommt Felix Schröder von RW Kiebitzreihe an den Butterberg, wo in der kommenden Saison Michael Blume und Stephan Weckwert (aktuell noch beim VfR Horst aktiv) das Trainerduo bilden und die Nachfolge von Präsident Bo Hansen antreten werden.

„Niemals, Landesliga!“, hallte es durch die Veddel. Der FC Union Tornesch hat es mal wieder gepackt – und am Dienstagabend den Klassenerhalt an der Slomanstraße perfekt gemacht! „Ich glaube, insgesamt ist das auch verdient“, strahlte der scheidende Chefcoach Thorben Reibe, dessen Interview von Jan-Philipp Zimmermann „gecrasht“ wurde: „Du kannst nicht absteigen!“, rief der Innenverteidiger Reibe zu – und in die Mikrofone. „Wir haben ja auch immer mal wieder auf den Sack bekommen. Aber irgendwie schafft die Truppe es immer wieder“, sprach Reibe unter anderem auf die 4:6-Niederlage am vergangenen Wochenende bei Schlusslicht SV Curslack-Neuengamme und die nun erfolgte Reaktion beim Hamm United FC (alle Highlights im LIVE-Ticker) an.

Zum vorerst letzten Mal bat der SV Curslack-Neuengamme einen Gegner in der Oberliga am Gramkowweg aufs grüne Parkett. Der bittere Gang der „Deichkicker“ in die Landesliga ist bereits seit Wochen besiegelt. Zeit für einen Umbruch – und eine große Verabschiedungsarie. Vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den noch akut gegen den Abstieg kämpfenden FC Union Tornesch wurden Pascal El-Nemr, Louis Jacobs, Piotr Ziolek, David Borgmann, Frank Donkor Marfo, Jannik Mohr und Arnold Lechner verabschiedet. Auch die langjährigen „Vereinsikonen“ Gianluca Babuschkin, Sebastian Spiewak und Florian Rogge kicken künftig nicht mehr am Gramkowweg. Zudem werden Spielertrainer Marcello Meyer, Co-Trainer Marko Schultz und Team-Manager Christian Humpert dem Club den Rücken kehren.

Während der Drops für den SV Curslack-Neuengamme schon gelutscht und der Abstieg in die Landesliga besiegelt ist, kann der FC Union Tornesch mit einem Sieg am Gramkowweg einen riesengroßen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Vor allem für Fabian Knottnerus und Tim Moritz ist es ein besonderes Spiel. Das Tornesch-Duo wechselt zur neuen Saison zum SVCN. Doch bevor es so weit ist, will man mit Tornesch die Liga halten. Ein Sieg - und der Vorsprung der Reibe-Rackerer auf den SV Rugenbergen und den Hamm United FC würde auf sieben Punkte ansteigen. Allerdings können die Bönningstedter und die "Geächteten" am Sonntag noch nachziehen. Wenn nicht, wären die Reibe-Rackerer bei einem "Dreier" gerettet. Um 15 Uhr gibt's die Partie im LIVESTREAM!

Nachdem der SV Curslack-Neuengamme mit den Lohbrügger „Identifikationsfiguren“ Pascal Bäker, Jonas Holz, Robert Pallasch sowie Tim Santelmann die ersten vier externen Neuzugänge für den Neuaufbau in der Landesliga bekanntgegeben hat, folgen nun die nächsten Namen und Spieler, die ihre Zelte in der neuen Saison 2023/24 am Gramkowweg aufschlagen werden.

Im Vorfeld wollte er den ganzen Bezirk animieren, rief sämtliche Freunde und Unterstützer dazu auf, die Mannschaft beim „wichtigsten Spiel der Saison“ zu supporten. Klaus Klock wusste um die Bedeutung des „Kellerkicks“ zwischen seinem FC Türkiye und dem FC Union Tornesch. Der Schein, dass die Wilhelmsburger nach den Siegen gegen den HSV III (2:1) und Concordia Hamburg (6:2) bereits im sicheren Fahrwasser schwimmen, trügt. Und wie! Insbesondere nach den letzten beiden Partien – dem Heimspiel gegen Tornesch inklusive. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt fünf Zähler, allerdings hat Kontrahent SV Rugenbergen noch eine Partie mehr in der Hinterhand.

Von einem ungefährdeten Sieg zu sprechen, wäre beinahe noch untertrieben. Es war mehr als das für den HEBC bei einem von vorne bis hinten auf ganzer Linie enttäuschenden und mit nur einem (!) Torschuss in 90 Minuten ausgestatteten FC Union Tornesch. Selbst die Hausherren sprachen im Nachgang auf ihrer Instagram-Seite von „zwei unterirdischen Halbzeiten“ und einem „gebrauchten Sonntag“.

Es war ein abermals überaus enttäuschender Auftritt. Eine Darbietung, die in einer nahezu chancenlosen 0:2-Heim-Niederlage gegen Vorjahres-Meister Niendorfer TSV II mündete. Per Doppelpack sorgte Simon Flandrin (9., 29.) bereits innerhalb der ersten halben Stunde für klare Verhältnisse – und machte der SV Halstenbek-Rellingen den Garaus. Die erneut mit großen Ambitionen in die Saison gestarteten Barthel-Boys können damit vermutlich für ein weiteres Jahr in der Landesliga planen. Nach dem Oberliga-Abstieg in der Saison 2016/17 wäre es nun schon die siebte Spielzeit der HR in der sechsthöchsten Spielklasse…