Regionalliga Nord
Nächste „Challenge“ bestanden: Norderstedt „mobilisiert“ die notwendigen Körner!
Emotionaler Jubel: Nach seinem Treffer zur Entscheidung eilte Nick Selutin (Mi.) Co-Trainer Max Krause in die Arme. Foto: Sellhorn/Eintracht Norderstedt
Die Führung in der 77. Minute: Yannik Nuxoll (re.) kann die Hereingabe von Dane Kummerfeld mutterseelenallein einschießen. Foto: Sellhorn/Eintracht Norderstedt
Von „schweren Anreise-Widrigkeiten“ sprach Richter nach einer über fünfstündigen Fahrt ins Getränke Hoffmann-Stadion. „Das war schon eine Challenge. Aber ich glaube, dass der Gegner die deutlich größere war“, sah Richter einen „sehr lauffreudigen und aktiven“ Kontrahenten, der die Garstedter – trotz der Tabellenkonstellation – „vor ganz große Probleme gestellt hat. Am Ende sind wir mega happy und freuen uns, dass wir defensiv über 90 Minuten die Null gehalten haben. Das, was durchkam, wurde durch unseren tollen Defensivverbund – angeführt von unserem Keeper – wegverteidigt“, strahlte Richter.
Ein glänzend aufgelegter Exner war stets zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Und vorne gelang Norderstedt beim zuletzt zweimal nacheinander unbesiegten Schlusslicht das, was auch für eine tolle Moral und Charakter spricht: „Es ist natürlich schön, dass wir in den letzten 20 Minuten nochmal die Körner mobilisieren konnten, um unseren kleinen, gestarteten Lauf fortzusetzen und zu krönen“, sprach Richter damit auch auf die hohe Belastung mit dem vierten Spiel in zwölf Tagen an.
Nuxoll lässt "EN" jubeln - Selutin krönt Solo
Es lief bereits die 77. Spielminute, als eine Freistoß-Flanke von Ersin Zehir zunächst noch abgefangen werden konnte. Der Befreiungsschlag der Hausherren landete im linken Halbfeld bei Dane Kummerfeld, dessen weite Hereingabe von Moritz Frahms Haarspitzen und dem eingelaufenen Kevin Prinz von Anhalt noch verpasst wurde. Am zweiten Pfosten lauerte jedoch der ebenfalls mitaufgerückte Yannik Nuxoll, der das Runde im Eckigen unterbrachte und für kollektiven Jubel bei den Richter-Rackerern sorgte!
Nach seinem Führungstor drehte Yannik Nuxoll (3. v. li.) mit geballter Faust zum Jubeln ab. Foto: Sellhorn/Eintracht Norderstedt
Als Spelle alles nach vorne warf, sorgte Nick Selutin in der Nachspielzeit für die Entscheidung, als der Ball über von Anhalt und den eingewechselten Incheol Choi zu Selutin kam – und dieser zu einem unnachahmlichen Solo ansetzte. Zweimal schien es fast so, als würde er – im gegnerischen Strafraum angekommen – am Gegenspieler hängenbleiben. Aber Selutin blieb hartnäckig, hatte auch noch die Ruhe weg, als Spelle-Schlussmann Bernd Lichtenstein vorbeizuziehen und locker-leicht einzuschieben (90. +1)!
Zehn Punkte aus vier Spielen – der Start unter „Jonny“ Richter hätte kaum besser verlaufen können. Und so freute sich auch der neue Cheftrainer über die „erfolgreiche Fahrt“ ins 284 Kilometer entfernte Spelle. Auch wenn man erst mitten in der Nacht zurück war…