Zu wenig für die ambitionierten Niendorfer, die früh einem Rückstand hinterher zu laufen hatten, nachdem sie Julian Gangalowski bei einer Irtenkauf-Hereingabe nicht den nötigen Widerstand entgegen setzen konnten, um „Ganga“ vom Torerfolg am zweiten Pfosten abzubringen (3.).

Mit dem sauber herausgespielten Ausgleichstor durch Außenspieler Marlon Molder nach rund einer Viertelstunde sollte dann eigentlich alles besser werden, doch während die Gastgeber leidenschaftlich verteidigten, machte das jung aufgestellte NTSV-Team einfach viel zu wenig aus seinem technischen und läuferischen Potenzial, sodass bis zum Seitenwechsel nur noch ein Kollmann-Versuch, der das Ziel aus 20 Metern knapp verfehlte, für wirklich gespannte Gesichter sorgte (45.).
Ein Zustand, der sich auch in Abschnitt zwei nicht sonderlich ändern sollte.

Daniel Bauermeister am Ball, Torschütze Kay Amtenbrink schaut zu. Foto: Björn Meyer

Die Gäste zwar weiter mit mehr Ballbesitz, aber nicht zwingend genug vor dem Tor (so schob Kapitän Kevin Hopp das Leder aussichtsreich im Strafraum nur in die Arme des Torhüters, 65.), bis sich Waleed Malik einmal ein Herz aus der Distanz fasste und das Leder rechts unten einschlug – 1:2 an der Feldstraße!

Ein mühsamer Dreier war für die Bondenwald-Kicker in Sichtweite, doch plötzlich meldete sich der „Achter“ wieder zurück, als sich Paul Lindzinski das Spielgerät im Mittelfeld erkämpfte, an Waleed Malik vorbeizog, aber von jenem NTSV-Schlussmann gestellt werden konnte (75.), der wenig später mit einem Fehlgriff den perfekten Service für den wachen Kay Amtenbrink lieferte, staubte der 47-Jährige, der mit diesem Alter keineswegs eine Ausnahme im St. Pauli-Kader darstellt, mustergültig zum 2:2-Ausgleich ab (Carlo Bremer hatte zuvor geflankt).

In der Schlussphase drängten Patrick Thedens und Co noch einmal auf den Siegtreffer in einem überdurchschnittlich hart geführten und extrem liberal geleiteten Match, rannten sich dabei aber wiederholt im Zentrum fest.

So war der von Christoph Leinung parierte Rechtsschuss von halblinks des „13ers“ (89.) am Ende der letzte Pfeil im Köcher einer NTSV-Fünften, die zwar weiter das Feld hinter den übermächtigen Rasensportlern aus Uetersen anführt, dabei aber den heißen Atem des Tabellendritten vom NCG FC spürt.

Bericht: Björn Meyer