Überraschung: Der „Bramfelder Jung“ ist zurück

„Private Gründe“: Perz von Sasel wieder an die Ellernreihe

16. August 2017, 21:28 Uhr

Marcel Perz kehrt nach nur wenigen Wochen vom Oberliga-Aufsteiger TSV Sasel zum Hansa-Landesligisten Bramfelder SV zurück. Foto: Heiden

Er war einer der Wunschspieler von Danny Zankl und ließ in der Vorbereitung schon einige Male aufhorchen: Doch nun, nach 120-Oberliga-Minuten in drei Spielen, verlässt Marcel Perz den TSV Sasel schon wieder! Dies aber keineswegs im Groll. „Wir gehen im absolut Guten auseinander und bleiben auch in Kontakt“, so Perz, der mit sofortiger Wirkung zum Bramfelder SV zurückkehrt! Die Gründe seien „rein privater Natur“, wie uns der Offensivallrounder verrät. Sein Ex- und nun Wieder-Verein nimmt „Perzi“ derweil gerne wieder bei sich auf.

Nicht nur sein Abgang hinterließ an der Ellernreihe eine Lücke. Da auch Jan Kuhle und Heiner Twardawa aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr der Mannschaft angehören, war der BSV in der Mittelfeld-Zentrale fast schon zum Handeln gezwungen. Die Lösung: Eine, mit der wohl am wenigsten zu rechnen war. Aber nun ist Marcel Perz wieder in seinem „Kinderzimmer“. Denn der 23-Jährige spielte schon in seiner Jugend in schwarz und weiß. Apropos Kinderzimmer: „Ich bin im Januar Vater geworden und will daheim einfach etwas präsenter sein“, erklärt er uns plausibel, weshalb es nun an die alte/neue Wirkungsstätte zurückgeht. „Es hat rein private Gründe. Ich war immer offen und ehrlich. Der Aufwand bei Sasel ist doch höher, das Training noch intensiver und zeitaufwändiger.“

Die Zeit am Parkweg war äußerst kurz – und dennoch hat Marcel Perz den TSV Sasel kennen und schätzen gelernt. „Sasel war wirklich top! Ich kann Danny und dem Verein nur ein ganz großes Lob aussprechen. Dort wird wirklich darauf geachtet, dass es den Spielern gutgeht und alles abgenommen. Das Training ist wirklich überragend, sehr abwechslungsreich und auf allerhöchstem Niveau. Ich habe mir teilweise gedacht: Was spielen wir für einen geilen Fußball?! Es hat Spaß gemacht und war beeindruckend“, gerät er regelrecht ins Schwärmen – und fügt gleichzeitig an: „Aber mir wurde klar, dass ich aufgrund der Situation nicht 100 Prozent geben kann. Und wenn das nicht der Fall ist, dann tue ich weder mir noch meinen Mitspielern einen Gefallen, sondern es wirkt sich auf beide Seiten eher negativ aus. Ich will immer das absolute Maximum rausholen und ans Limit gehen. Deshalb war es eine Entscheidung, die ich einfach fällen musste.“

Bramfeld-Coach Florian Neumann erklärt uns auf Nachfrage: „Ich freue mich natürlich sehr, dass er zurückkommt. Wir haben ihm gesagt, dass die Türen immer offen stehen. Er passt natürlich super in die Truppe, kennt die Jungs, wird keine Eingewöhnungszeit brauchen und uns sportlich absolut weiterhelfen.“ Zudem betont er: „Wir finden es wirklich super von Sasel, dass sie so kooperativ waren, dem Wechsel zugestimmt und ihm keine Steine in den Weg gelegt haben.“ Und was sagt Perz selbst dazu? „Sasel hat wirklich toll reagiert. Und der Verein ist für mich ja auch nicht gestorben. Ich bleibe weiterhin mit allen in Kontakt, die Jungs sind super – und ich werde mir auch die Spiele angucken, wenn es die Zeit zulässt.“ In Bramfeld wird Perz derweil keine lange Anlaufzeit brauchen. „Ich werde mich dort sehr schnell wieder einleben. Ich kenne das System, die Jungs und das Umfeld. Da wird es keine Probleme geben, sich wieder einzufügen.“

Autor: Dennis Kormanjos