Saglam: „Möchte mit Teutonia die Großen kitzeln und ärgern“

Ehemaliger Dassendorfer ist zurück in Hamburg

16. August 2017, 01:07 Uhr

Onur Saglam kehrt in die Hansestadt zurück und schließt sich dem FC Teutonia 05 an. Foto: KBS-Picture

Mit der TuS Dassendorf gewann er die Hamburger Meisterschaft. Mit dem Lüneburger SK Hansa spielte er in der Regionalliga. Zudem absolvierte er einige Einsätze für die türkische U17-Nationalmannschaft – und war auch zuletzt in der Türkei aktiv. Doch nun ist Onur Saglam zurück. Der Linksfuß hat sich mit sofortiger Wirkung dem FC Teutonia 05 angeschlossen! Am Rande des 3:0-Heimsieges gegen den HSV III haben wir mit ihm über seinen Wechsel gesprochen…

FussiFreunde: Onur, deine Rückkehr nach Hamburg ist nun offiziell in trockenen Tüchern?

Saglam: „Ja, ich habe heute bei Teutonia 05 unterschrieben.“

FussiFreunde: An Anfragen wird es dir sicherlich nicht gemangelt haben, oder?

Saglam: „Es gab schon einige Anfragen und Anrufe. Als klar war, dass ich zurück nach Hamburg komme, war mir wichtig, dass ich in einer Mannschaft spiele, die Ambitionen hat. Und ich habe mit Seyhmus (Atug, Anm. d. Red.) ja auch schon in Dassendorf zusammengespielt. Er war derjenige, der mich damals schon da hingelotst hat – und jetzt ist er auch wieder auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich es mir gerne anhöre und habe dann mit Sören Titze und Bert Ehm gesprochen. Die haben mir von dem Projekt und den Zielen erzählt. Dann sind wir uns relativ schnell einig geworden.“

FussiFreunde: Stand auch eine Rückkehr zu Dassendorf im Raum?

Saglam: „Es gab mehrere Anfragen – auch von Regionalligisten. Aber aufgrund privater Probleme wollte ich in der Nähe meiner Eltern bleiben und so hat sich das dann mit Teutonia ergeben.“

Onur Saglam (re.) kann sowohl als Linksverteidiger wie auch im Mittelfeld flexibel eingesetzt werden. Foto: KBS-Picture

FussiFreunde: Du hast schon davon erzählt, dass dir von Vereinsseite etwas über die Ziele gesagt wurde. Wie sehen denn deine persönlichen aus?

Saglam: „Ich persönlich bin jemand, der immer ambitioniert denkt und oben mitspielen möchte. Der Trainer sagt uns in der Kabine auch: Wir als Aufsteiger wollen die oberen Mannschaften ein bisschen ärgern. Und mit drei Siegen in drei Spielen läuft es bisher ganz gut. Aber wichtig ist, dass wir weiter von Spiel zu Spiel schauen und denken.“

FussiFreunde: Nun hast du ja auch schon gesagt, dass du jemand bist, der ambitioniert denkt. Wenn man sieht, was für Spieler hierherkommen, dann will man ja auch etwas erreichen. Ist die Regionalliga mit Teutonia ein Thema für dich oder sogar ein Ziel?

Saglam: „Die Oberliga ist ein langer Marathon. Wir können nicht sagen, dass es unser Ziel ist, in der Regionalliga zu kicken. Wir sollten uns auf jedes einzelne Spiel konzentrieren. Aber wir haben die Qualität, dass wir die sehr guten Mannschaften in der Oberliga kitzeln und ärgern können. Das sollte auch erstmal unser Ziel bleiben.“

FussiFreunde: Wie behältst du die Zeit in der Türkei in Erinnerung und wo hast du dort zuletzt gespielt?


Saglam: „Ich habe für Manisaspor in der Spor Toto 2 gespielt, das ist da unten die Dritte Liga. Dort sind wir Meister geworden und in die Zweite Liga aufgestiegen. Allerdings habe ich meinen Vertrag dann aufgelöst und bin in die Spor Toto 3 zu Karacabey gewechselt, wo ich zwölf Spiele absolviert habe, mir dann aber das Wadenbein gebrochen habe und sechs Monate pausieren musste. Danach war es schwierig, wieder reinzukommen, weil es in der Türkei nicht ganz so einfach ist wie in Deutschland.“

FussiFreunde: Wenn es die Möglichkeit gelegenen hätte, in der Türkei zu bleiben, hättest du die Option wahrgenommen oder war es dein Ziel, nach Hamburg zurückzukehren?


Saglam: „Ich hatte schon bei einem Verein unterschrieben, musste meinen Vertrag dann aber aus privaten Gründen wieder auflösen, damit ich zumindest für ein Jahr bei meinen Eltern bleiben kann. Wie es dann weitergeht, wird sich zeigen – ob ich noch ein oder zwei weitere Jahre hier bleibe oder zurück in die Türkei gehe, das weiß ich jetzt noch nicht.“

FussiFreunde: Bei Dassendorf hast du damals vor allem als Linksverteidiger für Furore gesorgt. Auf welcher Position siehst du dich denn bei Teutonia am ehesten?

Saglam: „Ich bin flexibel einsetzbar. Das weiß der Trainer auch. Für mich ist nur wichtig, dass ich wieder regelmäßig spiele – egal, ob es hinten links oder auf der Sechs ist. Je nachdem, wo ich der Mannschaft am besten helfen kann, da will ich dann auch meinen Beitrag dazu leisten.“

Autor: Dennis Kormanjos