Foto der Woche: (Sports)Geist zeigt imaginäre „Wall Balls“

Geist: „Wenn es darauf ankommt, kann man sich immer auf mich verlassen“

24. November 2017, 12:42 Uhr

Einen Tag zuvor absolvierte Jan Geist noch eine Fitness-Competition und lieferte, entgegen aller Befürchtungen der Verantwortlichen, gegen den HTB trotzdem ab. Foto: Heiden

Für Fußballer gibt es viele Arten, um einen Torjubel zu zelebrieren. Dabei kopieren Amateurkicker oftmals den ihrer Vorbilder. Einer der bekanntesten ist wohl der von Weltstar Cristiano Ronaldo, der sich nach einem Torerfolg in die Luft schraubt, eine halbe Drehung gönnt und in bester „Lucky-Luke-Manier“ so auf dem Boden landet, dass er einen festen Stand hat und seine Arme à la „Pistolero“ positioniert, als würde er gleich seine Colts aus den Beinholstern ziehen. Doch Jan Geist, Mittelfeldspieler des Hammonia-Landesligisten HEBC, präsentierte am Sonntag eine ganz eigene Pose nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen den HTB. Eine Mischung aus einer Botschaft und einer gehörigen Portion Stolz...

Einen Tag vor dem Landesliga-Spiel am Reinmüller fand in den Hamburger Messehallen der erste Curox statt. Was das ist? Ein neues Ausdauer-Kraft-Power-Format, das aus einem Running-Battle besteht, bei dem man acht Mal einen Kilometer zurücklegen muss. Zwischen den Läufen werden verschiedene Fitnessübungen absolviert. Die letzte davon ist das Werfen der sogenannten „Wall Balls“. Bei dieser Übung „muss man aus der Hocke heraus einen Medizinball mit einem Gewicht von sechs Kilogramm 100 Mal gegen die Wand werfen“, wie Jan Geist selbst beschreibt. Und er muss es schließlich wissen, denn der 33-Jährige war einen Tag zuvor selbst Teilnehmer bei besagtem Sportevent.

Daniel Prange (Mitspieler von Geist, Anm. d. Red.) und ich haben gemeinsam den Curox mitgemacht. Daniel allerdings in der wesentlich härteren Pro-Version. Unsere Verantwortlichen und der Trainer haben sich Gedanken darüber gemacht, ob ich nach so einem Event überhaupt noch meine Leistung im Spiel abrufen könnte, zumal ich ja auch nicht mehr der Jüngste bin.“ Dass dies nach der körperlichen Belastung vom Vortag jedoch kein Problem darstellte, zeigte er schon in der 25. Minute, als er den Treffer zum 2:0 markierte - und das, obwohl er erst kurzfristig für den beim Warmmachen verletzten Kjell Brumshagen in die Startelf rückte.

Der anschließende Jubel war dann eine Mischung aus Stolz, da er sich gerne an die Übung zurückerinnerte, bei der er „insbesondere von Daniel Prange, Ole Natusch und vielen Freunden extrem gepusht“ wurde, und einer Botschaft an diejenigen, die sich im Vorfeld eher Sorgen machten: „Vor allem wollte ich mit meinem Jubel zeigen, dass ich sicherlich nicht mehr der Jüngste und wahrscheinlich auch nicht der Fitteste bin - denn das ist Daniel Prange -, aber dass man sich, wenn es darauf ankommt, immer auf mich verlassen kann!“ Dieser Wink mit dem Zaunpfahl sollte bei den entsprechenden Personen angekommen sein...

Autor: Mathias Merk