Ehemaliger HSV-Jugendspieler beendet Karriere

Kolja Afriyie mit bewegter Karriere

22. Mai 2014, 08:42 Uhr

Foto: KBS-Picture.de

Nach 14 Profijahren hat Kolja Afriyie seine Fußball-Karriere beendet. Wenige Tage nach Rang drei in der dänischen Meisterschaft hat der Rechtsverteidiger des FC Midtjylland diesen Entschluss gefasst. Langwierige Rückenprobleme haben den gebürtigen Flensburger dazu gezwungen.

Vor anderthalb Jahren setzte ein Bandscheiben-Vorfall den ehemaligen Jugendspieler des Hamburger SV außer Gefecht. Afriyie kämpfte sich zurück, konnte in dieser Saison aber nur elf Pflichtspiele absolvieren. Immer wieder hatte er Rückenschmerzen. Die Ärzte rieten ihm einerseits von einer Operation ab, weil die Erfolgsaussichten nur 50:50, andererseits rieten sie ihm auch davon ab, seine Karriere fortzusetzen. Den Rat hat er nun angenommen.

Bewegte Laufbahn

Kolja Afriyie spielte von 1999 bis 2010 beim HSV und war einer der ersten Bewohner des Jugend-Internats in Norderstedt. Noch als A-Jugendlicher verließ er die Rothosen und ging nach Dänemark in die 1. Divison zum AC Horsens. 2004 wechselte er nach Esbjerg und spielte fortan in der Superliga. Im UI-Cup kam es zum Duell mit dem FC Schalke 04 und später in Midtjylland spielte er im Europacup u.a. gegen Manchester City. Zwei Mal reichte es mit dem FCM zur dänischen Vizemeisterschaft, doch der Traum vom Titel blieb im verwehrt. Auch in seiner letzten Saison als Profi, die er wieder In Midtjylland bestritt. Nach einem kurzen Aufenthalt beim FC Energie Cottbus in der 2. Liga kehrte Afriyie 2011 nach Dänemark zurück. In der Winterpause lag sein Team noch auf Titelkurs. Am letzten Spieltag wurde durch eine 1:3-Niederlage allerdings auch noch Rang zwei und somit die Champions League-Qualifikation verpasst.

Karriere nach der Karriere

Afriyie, der vier Länderspiele für die deutsche U21-Nationalmannschaft unter Jürgen Kohler bestritten hat, wird sich jetzt auf seine Firma konzentrieren. Seit einiger Zeit betreibt er die Firma Wunderelf, die Sportartikel herstellt.

„Ich freue mich auf einen neuen Abschnitt im Leben“, so Afriyie, der sich, wenn es die Zeit zulässt, auch vorstellen kann, später eine Trainer- oder Scouting-Tätigkeit anzustreben. „Ich konnte mich relativ lange auf meine Karriereende vorbereiten, deshalb geht es mir auch gut damit“, so Afriyie, der sich seit anderthalb Jahren mit den Folgen eines Bandscheiben-Vorfalls herumplagt. „Ich habe diese Saison nur 70 oder 80 Prozent erreicht und das ist nicht genug.“

Text: Flensborg Avis