LOTTO-Pokal

Das Pokal-Märchen des SSV Rantzau geht weiter: Vorfreude auf das „nächste Volksfest“!

11. März 2024, 08:45 Uhr

Der SSV Rantzau feiert die nächste Pokal-Sensation, kegelt auch Oberligist Concordia raus - und steht im Halbfinale. Foto: Herbert Flick/SSV Rantzau/Facebook

Das Vereinsheim platzte aus allen Nähten. „Es war nichts mehr frei“, berichtete Marcus Fürstenberg, dass nach dem Pokal-Viertelfinale zwischen seinem SSV Rantzau und Concordia Hamburg „die ganzen Ex-Präsidenten, ehemaligen Verantwortlichen, Fans und aktuellen Vereinsträger zusammensaßen“, um ihr Team gebührend zu feiern. „Und jedes Mal, wenn einer der Spieler reingekommen ist, gab es ‚standing ovations‘, was sich die Jungs heute wirklich mega verdient haben!“ Denn die Barmstedter haben ihre Pokal-Geschichte weitergeschrieben und nach dem ungeschlagenen Oberliga-Tabellenführer Altona 93 (6:5 n. E.) sowie den amtierenden Oberliga-Meister und Pokal-Finalisten TSV Sasel (3:1) den nächsten Oberligisten eliminiert – und als einzig verbliebener Landesligist den Sprung ins LOTTO-Pokal-Halbfinale geschafft!

Onur Tiryaki (Mi.) bejubelt seinen frühen Führungstreffer für den Außenseiter aus der Landesliga. Foto: Herbert Flick/SSV Rantzau/Facebook

„Am Ende hat der SSV verdient gewonnen. Wir gratulieren und drücken die Daumen, dass die Rantzauer diese Pokalgeschichte weiter schreiben“, gab sich Concordia-Präsident Matthias Seidel – trotz der vorherrschenden Enttäuschung über das Ausscheiden – als überaus fairer Verlierer. „Viele individuelle Fehler in der Anfangsphase und der frühe Gegentreffer haben uns verunsichert. Wir haben ängstlich gespielt und nicht mehr die Leistungen aus den vergangenen Spielen abgerufen“, musste Seidel eingestehen.

Überragender Mann bei den Hausherren: Das Team – aus dem Lennart Keßner herausstach. Das 1:0 durch Onur Tiryaki bereitete Keßner mustergültig vor (14.). Das 2:0 zehn Minuten vor Ultimo erzielte er nach herausragender Einzelaktion selbst! „Wir haben über 90 Minuten vielleicht zwei halbe Chancen zugelassen. Unsere Kette hat mega gespielt, die Jungs haben das super gut umgesetzt“, strahlte Fürstenberg nach der neuerlichen Pokal-Gala seiner Mannen, die mal wieder von gut 500 Anhängern – samt einer imposanten Luftballon-Choreografier – nach vorne gepeitscht wurden. „Unsere geilen Fans haben die Jungs von der ersten bis zur letzten Sekunde angefeuert! Da möchte ich einfach – auch im Namen der Mannschaft – einen großen Dank aussprechen!“

"Wenn die Jungs ihr Herz in die Hand nehmen, können wir alles erreichen"

Der mal wieder bärenstarke Lennart Keßner (2. v. re.) machte nach einem herausragenden Solo den Deckel drauf. Foto: Herbert Flick/SSV Rantzau/Facebook

Doch nicht nur den treuen Fans dankte der Erfolgscoach: „Alle hängen sich hier sowas von rein. Das ist einfach irre! Ich kann der Mannschaft, dem ganzen Verein und allen, die sich so für den SSV Rantzau einbringen und einsetzen, nur ein riesengroßes Kompliment aussprechen! Tobi (Co-Trainer Tobias Thiede, Anm. d. Red.) und ich sind mega stolz auf die Jungs. Und jetzt freuen wir uns als einziger Landesligist auf das Halbfinale und ein erneutes Heimspiel-Highlight. Das wird wieder ein Volksfest!“

Ein Volksfest, in dem alles möglich zu sein scheint. Denn: „Auch heute hat man wieder gesehen, wenn die Jungs, von denen über 50 Prozent seit der F-Jugend für den Verein aktiv sind, zu Hause spielen und das Herz in die Hand nehmen, dann können wir alles erreichen!“

Autor: Dennis Kormanjos