Landesliga Hammonia
Rothosen-Rausch: Mit „nullkommanull“ Vorahnung und einer wahren „Machtdemonstration“ zur „Spontan-Party“!
Der Hamburger SV III feiert eine "Spontan-Party" nach der errungenen Landesliga-Meisterschaft und der Oberliga-Rückkehr. Foto: Verein
„Ich bin im Vorfeld davon ausgegangen, dass Norderstedt daheim Kummerfeld ganz klar auseinanderfiedelt. Die waren zwar letzte Woche gegen uns wirklich solide, gut und haben das auch toll gemacht“, sprach Gehrke auf den 4:0-Erfolg seiner Mannen am Ossenpadd an. „Aber ich bin davon ausgegangen, dass dem Wirbel von Norderstedt nichts entgegenzusetzen sein wird.“ Dementsprechend waren auch die Vorkehrungen für eine eventuelle Meisterschaft noch nicht getroffen. „Wir haben die T-Shirts zwar schon in Auftrag gegeben, aber fertig waren diese noch nicht“, verriet der Cheftrainer der Rothosen – und unterstrich noch einmal: „Mit einer Niederlage von Norderstedt hat keiner gerechnet.“
Mit einer "Machtdemonstration" zur Meisterschaft
HSV-Präsident Marcell Jansen (re.) kam in die Partie und trug mit einem Doppelpack entscheidend zur Meisterschaft bei. Archivfoto: noveski.com
Aber genau das ist es doch, was den Fußball so einzigartig und unvorhersehbar macht. Der Kummerfelder SV triumphierte tatsächlich dank einer herausragenden Mannschaftsleistung mit 3:0 beim Tabellenzweiten – und trug damit einen großen Teil dazu bei, dass bei der HSV-Dritten „eine Spontan-Party auf dem Platz“ mit Pizza und Kaltgetränken in der Kabine gefeiert wurde. Denn: Nach dem unglücklichen Oberliga-Abstieg haben die Rothosen die sofortige Oberliga-Rückkehr perfekt gemacht! Gehrke: „Das haben wir uns wirklich verdient, weil die Mannschaft nach dem Abstieg im letzten Jahr, wo alles am Boden lag, Vollgas gegeben und eine geile Saison gespielt hat!“
Das „Meisterstück“ gegen Rantzau: „Eine echte Machtdemonstration der Jungs“, kam der Erfolgscoach aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. „Das war echt überragend und eines unserer besten Spiele über die komplette Distanz in dieser Saison“, so der 51-Jährige, der auf absolute Leistungsträger wie Artur Krüger, Sepehr Nikroo oder auch Haci Gündogan verzichten musste. Aber: „Das war nicht in einer Minute des Spiels erkennbar. Dementsprechend war das von vorne bis hinten ein mega Auftritt!“
Die "Dritte" zeigt den Profis, wie es geht
Mit den Fans wurde der Kantersieg gegen den Pokal-Halbfinalisten und die errungene Hammonia-Meisterschaft gefeiert. Foto: Verein
Ein mega Auftritt, der schon zur Pause in einer 3:0-Führung mündete. Timon Engelmann (11.), ein Eigentor von Ole Krupski (26.) und Edward Pfister (36.) waren dafür verantwortlich. „Ich gehe davon aus, dass die logischerweise auch den Live-Ticker gesehen und in der zweiten Halbzeit nochmal alles versucht haben“, konstatierte Gehrke in Bezug auf den zu diesem Zeitpunkt noch torlosen ärgsten Widersacher aus Norderstedt. Die Tore fielen im zweiten Abschnitt allerdings auf der anderen Seite. Und so konnten die Feierlichkeiten bei der „Dritten“ des HSV, die das geschafft hat, was den Profis Jahr für Jahr kläglich verwehrt bleibt, vonstattengehen.