Die Gäste von der Hamburger Turnerschaft mussten am Ende das aus ihrer Sicht bittere, aber überaus zutreffende Fazit ziehen: "Es spielt letztendlich keine Rolle, wie viel Ballbesitz man hat oder wie viele Chancen ungenutzt bleiben. Am Ende zählt nur das Ergebnis", und die drei Punkte behielt der Rahlstedter SC. Bis zur 89. Spielminute sah alles nach einer torlosen Nullnummer aus. Dann aber schlug der RSC doch noch zu.

Vamvakidis leitet ein, "Zinner" packt den Zauberfuß aus

Eingeleitet wurde der Treffer "durch einen wirklich richtig guten defensiven Moment" von Alexandros Vamvakidis. Die Hausherren schalteten schnell um, hatten Überzahl in der gegnerischen Hälfte - und dann trat Jonathan Zinn in Aktion. Dessen abgefälschter Abschluss sorgte für kollektive Ekstase bei den Ramelow-Rackerern. "Ein tolles Umschalttor", jubelte der Übungsleiter. "Es war insgesamt ein intensives Fußballspiel mit zwei Mannschaften, die auf Augenhöhe waren. Es gab im Spiel unterschiedliche Phasen, wo die eine Mannschaft jeweils Vorteile hatte. Ich glaube, wenn man das ganze Spiel betrachtet, ist der Sieg nicht ganz unverdient, weil wir am Ende vielleicht ein, zwei gute Torchancen mehr hatten als der Gegner."

"Werden versuchen, das Maximum rauszuholen"

Dementsprechend groß war die Freude über den Heimsieg, "den wir uns erarbeitet, gewünscht – und mit einem guten Spiel auch bekommen haben. Ich bin heute ein sehr stolzer Trainer einer richtig guten Mannschaft", lobhudelte Ramelow seine Elf, die nun punktgleich mit der HT und nur einen Zähler hinter dem ebenfalls siegreichen FC Voran Ohe ist, aber auch schon ein Spiel mehr ausgetragen hat. Dennoch: "Jetzt gehen wir in die letzten drei Spiele und sind im Kampf um Platz zwei mittendrin statt nur dabei. Da wird nicht nur der Fußball, sondern auch der Kopf entscheiden." Aber: "Wir sind ganz klar miteinander, haben jetzt richtig Lust, sind richtig gut drauf – und werden versuchen, in den letzten drei Spielen das Maximum rauszuholen!"